über Blue Merle
Was ist Blue Merle überhaupt?
Oberflächlich betrachtet, ist „Merle“ keine bestimmte Fellfarbe, sondern ein Muster. Der sogenannte Merle-Faktor ist eine komplexe Gen-Mutation beim Hund. Sie sorgt dafür, dass Bereiche im Fell, die durch Eumelanin – das Pigment, dass für die Entstehung der braunen und schwarzen Fellfarbe verantwortlich ist – aufgehellt werden. So entstehen willkürliche, fleckige Farbaufhellungen, die das Fell gesprenkelt oder marmoriert aussehen lassen. Diese Gen-Mutation tritt nicht nur beim Australian Shepherd, sondern auch beim Collie und Border Collie auf.
Der „blue-merle Border“ ist vom Ursprung her ein schwarzer Hund, dessen Fell durch das Merle-Gen an einigen Stellen aufgehellt wird. Das Ergebnis ist ein graues schwarzes Muster, das bei jedem Border anders aussieht.
Das Merle-Gen gibt es schon lange
Das Merle-Gen ist keine neue Erfindung der modernen Hundezucht. Die Mutation gibt es schon seit mehreren hundert Jahren und trat erstmals bei europäischen Hütehunden auf. Jenen Hunden also, die bei der Entstehung des Aussies eine Rolle gespielt haben. Das bedeutet, das Merle-Gen gehört zu dieser Rasse wie die Henne zum Ei.

Auszug von PETBOOK-Autorin Manuela Lieflaender
